Dass es keinesfalls von Nachteil ist, wenn handwerkliches Geschick auf Sparsamkeit trifft, zeigt die Inneneinrichtung von Dorit Hauschild: Kaum etwas ist von der Stange: Der Kleider- und der Schuhschrank aus nicht mehr genutzten hölzerne Getränkekisten, das Bett eigenhändig zusammengeschweißt, die Türen aus Brettern selbst zusammengebaut. Dorit Hauschild hat in ihrem Haus vieles selbst gemacht. „Die großen Türen waren immer mein Traum. Im Handel habe ich sie nicht bekommen, deshalb habe ich mir selbst welche angefertigt“, sagt sie. In der unteren Etage finden sich nur Türen Marke Eigenbau, in der oberen Etage griff sie dagegen auf handelsübliche Modelle zurück. „Mein Freund ist Musiker, hat sich hier im Haus einen kleinen Proberaum eingerichtet. Er bestand auf richtige Türen, um ungestört Proben zu können. Bei meinen Türen hätte man jedes Geräusch gehört. Das hat mich überzeugt.“
Der kleine Proberaum im Obergeschoss befindet sich auf einer Ebene mit Wohn-, Gäste- und Arbeitszimmer. Der Clou ist aber das Bad, in dem die Gäste auf Holzbohlen stehend die Dusche genießen können. Bodenlos ist auch die Dusche im Erdgeschoss. Aus der teilweise im Boden versenkten Badewanne lässt sich durch zwei große Fenster die Landschaft genießen.
Viel Zeit zum Genießen hat Dorit Hauschild freilich nicht. In der Kleiderkammer ist noch nicht alles so perfekt, wie es sich die 41-Jährige vorstellt, und vor den Küchenfenstern wartet schon das nächste Projekt: die Terrasse. „Mein Traum ist es, dass man von der Terrasse in einen Pool gehen kann. Und vielleicht gibt es eines Tages auch noch ein kleines Saunahäuschen dazu“, sagt sie lachend. Wer gesehen hat, was die Chemnitzerin in den vergangenen Jahren geschaffen hat, der kommt ziemlich schnell zu der Überzeugung, dass der Traum nicht mehr lange ein solcher bleiben wird.